Lausanne 46° 31´ 8´´ N, 6° 37´ 31´´ O

1845 = annus miserabilis? Entre richesse cartographique et anémie touristique (Laurent Tissot)

22. Sep. 2020

1845 durch die Schweiz zu reisen, blieb eine schwierige Aufgabe. Als Guillaume Henri Dufour seine ersten Kartenblätter über die Genferseeregion, das Pays d'en-haut und einen Teil des Rhonetals veröffentlichte, war ihm bewusst, dass seine Initiative zu keinem idealen Zeitpunkt kam. Neben der politischen und institutionellen Fragilität des Landes unterbrachen Epidemien, Unruhen und Naturkatastrophen den Reiseverkehr auf europäischem Boden für unterschiedlich lange Zeit. Obwohl der touristische Impuls, der nach dem Ende der Napoleonischen Kriege spürbar wurde, auf zahlreiche Hindernisse stiess, schufen Strassen- und Seeinfrastrukturen sowie neue Unterkunftsmöglichkeiten nach und nach einen Raum, der immer mehr Teil eines Rahmens wurde, der die Schweiz als touristische Destination definieren sollte. Dufours Karten waren darauf bedacht, die Umrisse dieser Topografie sehr genau einzutragen, wodurch die unauslöschlichen Merkmale einer Tätigkeit sichtbar wurden, die sich fast unmerklich in eine Industrie verwandelte. Sie zeigten bereits die Stärke und Zerbrechlichkeit.

Im Jubiläumsband «Die Schweiz auf dem Messtisch. 175 Jahre Dufourkarte» erwarten Sie sieben spannende Artikel zum Verhältnis von Karten und Geschichte.

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