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Wabern 46° 55´ 40´´ N, 7° 27´ 5´´ O

Kupferdruck

Geschichte der Dufourkarte

Die Dufourkarte wurde mittels Kupferdruck – einem Tiefdruckverfahren – hergestellt. Die Drucker verrieben die dünnflüssige Farbe auf der Platte. Anschliessend wischten sie die Platte sauber, sodass nur noch in den gestochenen Vertiefungen Farbe zurückblieb. Unter grossem Druck wurde das leicht feuchte Papier auf die Platte gedrückt, wo es die Farbe aus den Vertiefungen heraussaugte. Bei originalen Drucken bleibt meist der Rand der Kupferplatte als deutlich spürbarer Eindruck auf dem Papier bestehen. 

Mit dem Kupferdruckverfahren konnten ungefähr sechs gute Abzüge pro Stunde hergestellt werden. Es überrascht also nicht, dass die Dufourkarte nur mit schwarzer Farbe gedruckt wurde – jede weitere Farbe, beispielsweise Blau für Flüsse oder Grün für Wälder, hätte eine separate Druckplatte erfordert und so den Aufwand bei Stechen und Drucken massiv gesteigert.

Eine Platte konnte etwa zwei- bis dreitausend Abzüge aushalten. Insgesamt wurden von allen Blättern der Dufourkarte bis Mai 1865 knapp 58 000 Stück gedruckt. Der Verkaufspreis pro Kartenblatt richtete sich nach der darin investierten Arbeit und betrug zwischen einem und fünf Franken.

Thomas Joost und Bernhard Kernen erstellten im Jahr 2015 Originalnachdrucke der Dufourkarte, die heute im Bundeshaus und im Landesmuseum Zürich betrachtet werden können. Das Video dazu zeigt die aufwändigen Arbeitsschritte des Tiefdruckverfahrens.

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