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Chasseral 47° 7´ 59´´ N, 7° 3´ 34´´ O

Wo befinden wir uns? Höhenmessung

Geschichte der Dufourkarte

Skizze des Signals auf dem Chasseral aus dem Jahre 1869 von Philipp Gosset (1838–1911). Zur Zeit der Dufourkarte waren die meisten Signale noch nicht permanent fixiert.

Um die Höhe der Berge nicht nur relativ zueinander zu kennen, brauchte man einen Punkt, dessen absolute Meereshöhe bekannt war. Nur: die Schweiz grenzt nicht ans Meer, woher also die Meereshöhe bestimmen? Glücklicherweise hatten französische Ingenieure die Höhe des grenznahen Chasserals bereits Jahre zuvor trigonometrisch ermittelt. Sie hatten dies zweimal getan: Einmal von Strassburg (1803/1804) und einmal vom Atlantik her (Ende 1820er Jahre). 

Der Astronom und Geodät Johannes Eschmann berechnete 1840 den Mittelwert der beiden französischen Chasseral-Höhen. Er belief sich auf 1609.57 m ü. M. Vom Chasseral leiteten die Geodäten des Landes anschliessend die Höhen aller anderen Punkte der Schweiz ab, auch diejenige des Pierre du Niton. Gemeint ist der grössere der Findlinge im Hafen von Genf, der seit der Siegfriedkarte bis heute Ausgangshorizont aller Landeskarten ist. Vom heute gültigen Wert weicht die damalige Höhenbestimmung ab, deshalb sind die meisten Höhenangaben auf der Dufour- und Siegfriedkarte im Durchschnitt 3.26 Meter zu hoch.

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