Bewegte Bilder in der Dokumentensammlung

05. Set.. 2023

Tonbildschau, einige Diapositive

Bewegte Bilder waren bei swisstopo schon früh ein beliebtes Kommunikationsmittel. Sei es als (Stumm-)Film oder als Dia- oder Tonbildschau – die Tätigkeit der Geodäten, Karto- und Topografen liess sich so anschaulich vermitteln.

Im kleinen Teilbestand der audiovisuellen Medien in der Dokumentensammlung sticht ein Film hervor: Er stammt aus dem Jahr 1938 und ist damit der Älteste. Er entstand zum 100-Jahr-Jubiläum des Amtes. In Farbe, aber als Stummfilm, wird die Kartenherstellung von der Vermessung bis zur Spedition mit eindrücklichen Filmsequenzen und erklärenden Kommentartafeln gezeigt. Der Kodak-Film ist insgesamt fast 3 Stunden lang. Der 16 mm-Film wurde kürzlich neu digitalisiert und kann am  20.10.2023 in Wabern anlässlich des Welttags des audiovisuellen Kulturerbes in voller Länge oder wahlweise in Blöcken gesehen werden.

Erwähnenswert sind ein weiterer 16 mm-Film zum Reduit der Landestopografie am Brünig im 2. Weltkrieg und die «Wochenschau» aus dem Archiv des Schweizer Fernsehens aus dem Jahr 1952, auf 35 mm-Film. Genau wie die Tonbildschau «Wie eine Landeskarte entsteht» von 1979, mit 98 Kleinbild-Dias und Audiokassette, können diese historischen Dokumente in ihrer originalen Form nicht mehr gezeigt werden. Auch die mehreren Hundert Dias von Vorträgen, von Glas bis Kunststoff, bleiben mangels Diaprojektoren bis zu ihrer Digitalisierung und konservatorischen Umlagerung ungenutzt in ihren alten Behältnissen.

Alle alten Filme bestehen aus Celluloseacetat oder gar -nitrat. Ihre digitale Sicherung und anschliessend separate, gut gekühlte Lagerung ist deshalb besonders wichtig. Die neueren Produkte, entstanden für die Werbung oder spezielle Anlässe, liegen meistens als VHS- oder u-matic-Kassetten vor. Diese sind zwar konservatorisch weniger heikel, können aber mangels Abspielgeräten ebenfalls nicht mehr angeschaut werden.

Das Gleiche gilt für die vielen Audiokassetten von Mitschnitten von Radiosendungen mit swisstopo-Mitarbeitenden. Sie werden aufbewahrt, aber zumindest vorerst nicht digitalisiert, da ihr Inhalt historisch gesehen weniger zentral ist. Glücklicherweise steht uns mit dem Zentrum für elektronische Medien des VBS ein Partner zur Verfügung, der die alten Film-Originale digitalisieren und somit wieder zugänglich machen kann.

Copiare il link o cliccare su una delle icone